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In diesem Artikel erzähle ich dir, warum Sketchnotes unschlagbar sind, wenn es darum geht komplexe Inhalte auf den Punkt zu bringen. Das hat eine ganze Menge damit zu tun, wie unser Gehirn arbeitet.

Warum Bilder besser im Kopf bleiben als Text

Wusstest du, dass Bilder viel schneller Informationen transportieren, als Texte? Ich habe eine Weile gesucht, um herauszufinden wieviel schneller. Laut einer Untersuchung soll es das 60.000fache an Geschwindigkeit sein. Wenn Bilder nicht nur als Schmuck, sondern als Mittel zum Informationstransfer dienen soll, leisten sie deutlich mehr als Text. Probanden wurden zum selben Thema Bilder und Texte vorgelegt. Während bei der bildbetrachtenden Gruppe mehr als 80% wussten, worum es geht, konnten gerade 20% der Leser den Inhalt wiedergeben. Als passionierte Leserin bin ich überzeugt, dass wir ohne Texte und Worte auch in Zukunft nicht auskommen werden. Dennoch ist das Bild vielfach überlegen. Der wichtigste Grund liegt darin, dass Sprache ein Code ist.

Stell dir folgendes vor: Wir wollen gemeinsam in den Urlaub und überlegen, womit wir einen Ausflug unternehmen. Du sagst Boot, ich stelle es mir vor und muss gegebenenfalls noch abgleichen, ob wir vom selben Boot sprechen. Du besitzt ein Schnellboot und ich ein Schlauchboot und so sprechen wir, was den Laderaum angeht über sehr unterschiedliche Dimensionen. Löse ich das hingegen mit einer Zeichnung, ist dir sofort klar, dass nur zwei oder drei Mann und die Kühltasche hinein passen.

Zuviele Eindrücke machen es schwer

Ungefähr 10.000 optische Reize, Bilder, Plakate und Posts sehen wir jeden Tag. Wir müssen filtern, was wichtig ist und was davon für uns eine Bedeutung hat. Bei der Menge ist klar, dass Geschwindigkeit eine große Rolle spielt. Das Wort kann dem Bild nicht das Wasser abgraben – weil es mehr Zeit braucht, um verstanden zu werden.

Die Fülle an Informationen hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass vor allem bildlastige Inhalte mehr Reichweite in den sozialen Medien bekommen, nicht zuletzt weil sie leichter und schneller zu konsumieren sind. Jedes Jahr vervielfacht sich das Bildaufkommen im Netz. Jeder hat ein Smartphone dabei. Schnappschüsse sind nicht nur schnell gemacht, sondern auch in Sekunden verbreitet. So ist auch der Trend zum Selfie entstanden, der auch mir manchmal merkwürdig vorkommt, wenn ich an der Ostsee bin. Dort sehe ich immer mehr Leute Selfies machen und den Strand fotografieren, statt ihn sich live anzuschauen. Dennoch, es liegt in unserer Natur den Moment festzuhalten.

Insgesamt hat das Bild einen viel größeren Platz in unserem Leben angenommen, dem wir in irgendeiner Form Rechnung tragen müssen. Dazu gehört die Bildwelt nicht nur zu verstehen, sondern auch in der Lage zu sein, bildlich zu kommunizieren.

Immer dasselbe?

Wenn du dich umschaust, gibt es ein paar Motive, die immer wieder auftauchen. Dir ist meist sofort klar, da hat jemand im selben Fotopool eingekauft, wie viele andere vor ihm: Stichwort Goldfisch, der ins andere Glas springt. Ein Foto, dass ich in den letzten 10 Jahren mindestens 20mal gesehen habe und immer noch nicht gelungen finde.

 Ein mögliches Fazit für dich: mache deine Bilder selbst.

Am einfachsten ist das in meinen Augen mit Sketchnotes, die automatisch deine Handschrift tragen. Mit deinen Farben kannst du sie leicht zu einem wieder erkennbaren Markenzeichen für dich und dein Unternehmen machen. Das Gleiche mit Fotos umzusetzen ist um Längen teurer.

O.K., zunächst heißt es für dich ein wenig Zeit und vielleicht Geld in Kurse, Bücher und Equipment zu stecken. Allerdings ist das eine Investition, die dich schnell unabhängig macht, denn dich hast du immer dabei 😉 Keine lange Suche, keine Absprachen mit Dienstleistern, keine hohen Rechnungen, keine Abmahngefahr für Bildlizenzen.

Sketchnotes vereinen die Vorzüge von Foto und gutem Design
Nachdem wir schon festgestellt haben, dass Bilder helfen, dein Unternehmen ins Gedächtnis deiner Kunden zu bringen, habe ich zusätzlich gute Argumente, warum du eine Sketchnote wählen solltest.

 

1. Sketchnotes sind einzigartig

Egal ob du sie selbst erstellst oder sie in Auftrag gibst. Es gibt wohl kein Medium, dass durch die sichtbare “Handarbeit” so individuell und einzigartig ist, wie eine Sketchnote. Jeder Sketchnoter hat einen eigenen Strich, der als Foto umgesetzt entweder viele Bilder vom selben Fotografen erfordert oder wahnsinnig viel Glück bei einer Bilddatenbank. Ich habe schon sehr viel Zeit mit der Bildersuche verbracht und kann dir nur sagen, es ist ausgesprochen aufwändig, um dann doch nur aus einem Pool zu schöpfen, den viele andere auch nutzen.

 

 

2. Eine Sketchnote ersetzt mehrere Bilder

Nehmen wir einmal an, du hast dir ein Bildkonzept überlegt, das gut zu dir und deinem Unternehmen passt. So wie Menschen auch, sind Produkte und Unternehmen nicht allein auf einen Aspekt zu reduzieren. Bei einem herkömmlichen Foto gilt das selbe wie für einen Call-To-Action: Bitte nur eine Aussage zur Zeit. Nimm an, es handelt sich um Bilder für ein Altenheim. Stelle dir ein Foto vor, auf dem eine lächelnde alte Dame gleichzeitig Yoga macht (viele Aktivitäten sind in dem Heim möglich) während hinter ihr zwei Pfleger mit ihrem Medikamentenwagen unterwegs sind (gute medizinische Versorgung)…glaubst du das klappt, diese Assoziationen zu transportieren? Natürlich nicht! Das heißt im Klartext, du brauchst für jede Kernaussage ein Foto, das sie vermittelt. Die Stärke einer Sketchnote liegt darin, auch vielschichtige Aussagen geschickt auf einer Seite zu vereinen und trotzdem noch als ein Bild zu wirken.

3. Sketchnotes veralten nicht (so leicht)

Damit deine Bilder gut zusammenpassen, könntest du dir einen Fotografen buchen und deine Mitarbeiter, deine Räumlichkeiten und deine Produkte in einer umfassenden Fotosession ablichten lassen. Das ist eine gute Idee, solange sich nicht all zuviel bei dir ändert. Offensichtlich veraltetes Bildmaterial ist fast genauso schlimm, wie unpassende Fotos aus einer Datenbank. Eine Sketchnote lässt sich deutlich leichter auf den aktuellen Stand bringen, als eine ganze Batterie von Bildern.

4. Sketchnotes erzeugen Wiedererkennung

Das Besondere an Sketchnotes ist die Kombination von Text und Bild, das an sich heraussticht aus den üblichen Bildimpulsen, denen wir täglich ausgesetzt sind. Alles was unsere Sehgewohnheiten auf die Probe stellt, schafft auf jeden Fall Aufmerksamkeit. Wenn du diese Aufmerksamkeit auch noch “ausnutzt” und dein Produkt sinn – und wertvoll dem Kunden präsentierst, schaffst du Interesse. Besonders schön ist bei einer Sketchnote, dass sie ganz leicht an das Corporate Design, also die Hausfarben eines Unternehmens anpassbar ist. Damit schaffst du auch die Verknüpfung, welcher Kopf hinter der interessanten Präsentation steckt. Das ist eine ganz wichtige Grundlagen, um an den anderen 9.999 anderen Eindrücken vorbeizuziehen.