Ein tolles Jahr!
Inhaltsverzeichnis
Gern nehme ich die Gelegenheit wahr, mein letztes Jahr im Rahmen von Marit Alkes Blogparade Revüe passieren zu lassen. Für mich lohnt sich ein Rückblick auf 2017 wirklich, denn ich habe einiges ausprobiert – vieles hat geklappt, manches nicht, aber gelernt habe ich unglaublich viel.
Mein Jahresmotto war Struktur und ein Teil davon war, mich klar auf Sketchnotes zu konzentrieren – wenn auch in unterschiedlichen Ausprägungen. Ich habe Sketchnotes im Kundenauftrag erstellt, war live bei Veranstaltungen dabei als Graphic Recorderin, habe als Facilitator Prozesse dargestellt und diverse Workshops und Vorträge gehalten. Das war ein toller bunter Strauß mit Sketchnotes umzugehen.Zwischendurch habe ich auch immer mal Alltägliches, Lustiges oder Doofes mit Sketchnotes dokumentiert.
Was war….
Graphic Recording – sichtbar begleiten und übersetzen
In 2017 habe ich eine Reihe von Veranstaltungen begleitet und bin ein Stück weiter gegangen, indem ich statt Papier mit dem Ipad gearbeitet habe. Was auf den ersten Blick leichter aussieht, ist es nicht – zumindest für mich.Beim Papier ist der Raum festgelegt und das Auge stellt sich schnell darauf ein, wie viel Platz (noch) da ist. Am Tablet ist soviel noch veränderbar, dass es ein wenig Erfahrung braucht: Die Folge besteht oft aus mehreren Stunden Korrekturen bis alles passt.
Nach einem Jahr Fokus darauf, bin ich bei einer gesunden Routine gelandet, die mich gelassen und professionell arbeiten lässt.Ich freue mich sehr, dass Sketchnotes immer bekannter und beliebter werden. Veranstalter wissen ein visuelles Protokoll zu schätzen, sei es als Begleitung oder um ihre Veranstaltung entsprechend nachzubereiten.
Graphic Recording ist für mich als Sketchnoterin ein wirklich spannendes Feld, weil selbst bei vorher bekannten Inhalten das Reizvolle darin ist, die Stimmung und das was zwischen den Zeilen gesagt wird, mit einzufangen. Das werde ich im nächsten Jahr auch weiterhin anbieten, macht einfach zuviel Spaß.
Workshops machen glücklich
In 2017 bin ich richtig durchgestartet mit meinen Sketchnote Workshops und habe für mich festgestellt, wie glücklich es mich macht, mit anderen meine Leidenschaft zu teilen und sie damit auch noch anzustecken.
Mit den Sketchnote Weihnachtshäppchen bin ich den ersten Schritt gegangen, diese Leidenschaft auch online auszuleben. Vier Wochen in der Vorweihnachtszeit habe ich weihnachtliche Motive in möglichst einfache Tutorials gepackt, um daraus Karten, Anhänger oder auch nette Social Media Posts zu machen. Begleitet habe ich die Aktion mit einer Facebookgruppe und sporadischen Livevideos.
Challenges als Anstupser
Anlass dafür war übrigens Eva Peters vom Online Kurse Kompass mit ihrer Christmas Kracher Challenge, die mir die Sorge genommen hat, dass eine Weihnachtsaktion perfekt sein muss. Mit dem Gedanken etwas zu probieren, dass zu mir passt, war es gleich viel leichter.Für mich war es erst eine große Herausforderung ins vermeintlich entfernte “Off” des Internets zu unterrichten. Da sehe ich nicht (wie bei einer Präsenzveranstaltung) sofort am Gesichtsausdruck, wo es hakt.
Die Schwarmintelligenz hat da geholfen mit einem einfachen Impuls: Frag doch nach! In Umfragen habe ich mir Feedback geholt und wertvolle Infos von Teilnehmern bekommen, was gut ist und was ich besser machen kann.
Tolle Ergebnisse bei den Sketchnote Weihnachtshäppchen
Sketchnote Häppchen – kleine visuelle Impulse im Business
Gerade jetzt beginnen die Sketchnote Häppchen, sozusagen eine Art Fortsetzung meiner Weihnachtsaktion, bei der ich fokussiert auf UnternehmerInnen kurze, knappe Inputs zu Sketchnotevokabeln gebe. Im Januar starten wir mit dem Thema Planung, passend zum Jahresanfang. Diese kostenlose Angebot möchte ich 2-3 mal pro Jahr anbieten. Darin steckt viel Arbeit und Vorbereitung, aber es macht riesig Spaß und bringt mich in den direkten Austausch mit meiner Zielgruppe. So bekomme ich eher ein Gefühl dafür, was sinnvoll ist, was vielleicht zu kompliziert ist und wo ich mich verlaufe ;-).
Im Frühjahr hatte ich bereits eine Reihe von kurzen Tutorialvideos gestartet, die wenig Erfolg gebracht haben. Im Rückblick fehlte für die Betrachter eine Möglichkeit, das nachzuvollziehen und mitzumachen.
Mein Learning: auch Unperfektes testen, offen fragen und daraus lernen ist das beste Mittel, um eine Zielgruppe und sich selbst glücklich zu machen.
Was mich persönlich am meisten weiter gebracht hat, war die Tatsache, dass ich mich auf die unterschiedlichsten Arten mit Videos auseinandergesetzt habe. Ich habe unterschiedlichste Video- und Animationssoftware ausprobiert und eingesetzt, um Erklärvideos in Sketchnoteform einfach und effizient umzusetzen.
Irgendwann wurde mir klar, ich muss meine Hemmungen auch selbst vor die Kamera zu gehen in den Griff bekommen. Dafür bin ich Birgit Quirchmayr von beyoubelive sehr dankbar, dass sie mir mit ihrer Challenge den Mut gegeben hat, einfach mal zu spielen. Tatsächlich helfen ein paar Videos schon über das gröbste Lampenfieber so hinweg, dass es dann leichter wird.
Kurz darauf habe ich mich mit Frank Katzer von Mehrsichtbarkeit an das Thema OBS gemacht, was ein lange gehegter Wunsch war. Davor hatte ich großen Respekt und einen Tag später war ich zumindest so aufgestellt, dass ich problemlos meinen Livestream einstellen konnte, Präsentationen einbinden und mittlerweile auch live mein Ipad übertragen kann. Cool!
Inzwischen bastel ich mit allen möglichen Programmen Videos, besitze ein vernünftiges Mikro, ein paar Fotolampen, ein grünes Tuch und hab viel Spaß beim Ausprobieren.
Kooperationen – Buddy und Co. helfen weiter
Tatsächlich haben sich in 2017 sehr spannende und tragfähige Kooperationen entwickelt. Wenn ich zurück denke, so war ich noch vor ein paar Jahren ein echter Netzwerkmuffel. Ich verdanke es übrigens Sabine Piarry, dass sich meine Sicht da deutlich verändert hat. Mit großer Dankbarkeit für alle bestehenden Kooperationen bin ich sehr gespannt, was sich in 2018 alles entwickeln wird – neue Produkte und viele Ideen wollen geordnet, umgesetzt und auf die Straße gebracht werden.
Ein wichtiger Punkt ist für mich tatsächlich, auch die Menschen mit denen ich arbeite mal lebendig live und in Farbe zu treffen. Das fühlt sich gut an und stärkt sicher auch das Miteinander. Daher schätze ich Netzwerkveranstaltungen und Barcamps wie das Inspicamp sehr, wo ein offener Austausch wie ein Klassentreffen unter Kollegen stattfindet.
Ansonsten habe ich mit meinen Mastermindkollegen und KooperationspartnerInnen großes Glück, denn sie holen mich immer wieder auf den Boden, wenn ich mich verzettel. Überhaupt hat mich in 2017 dieses Buddy-Prinzip enorm weiter gebracht. Ohne Sparringspartner in Kooperationen, Challenges, Kursen oder Projekten, die mit mir auf Augenhöhe sprechen, Mut machen und unterstützen wäre einiges sehr viel schlechter gelaufen.
Neues in 2018
Im März starte ich dank Marit Alke und einer tollen Gruppe meinen ersten Onlinekurs. Das gibt mir zu vor allem die Möglichkeit, deutlich mehr Menschen zu erreichen, als in Präsenzworkshops. Zunächst wird es einen Pilotkurs geben, den ich eng begleite. Im Laufe des Jahres wird daraus vielleicht auch ein Selbstlernkurs entstehen. Das weiß ich noch nicht so genau.
Abgeguckt bei Marit und anderen Kollegen finde ich das Format der Tagesworkshops sehr schön, bei denen einen Tag lang gestützt durch eine Gruppe ein Thema erarbeitet wird. Das habe ich in meinen Pilotkurs mit eingebaut und öffne das auch für Teilnehmer, die nur einen Tagesworkshop möchten. Ich bin gespannt, wie das angenommen wird.
Und sonst?
Ansonsten stehe ich in den Startlöchern für meinen Podcast rund um Sketchnotes und auch dafür gibt es noch einiges zu tun und zu lernen. Das ist übrigens sowieso etwas, was mir viel Spaß bringt – neue Techniken, Programme, Fähigkeiten lernen. Technik ist für mich keine große Hürde, da bin ich durchaus sehr hartnäckig. In diesem Jahr möchte ich mich vermehrt um mein Zeitmanagement kümmern, denn meine Tage sind einfach immer zu kurz. Pinterest habe ich auch noch als Netzwerk im Hinterkopf, das ich mir gern erschließen würde. Ich bin mir sicher, dass noch diverse weitere unvorhergesehene Dinge dazu kommen.
Langfristig möchte ich natürlich mit dem gleichen Spaß wie jetzt mehr Menschen erreichen und dazu kommen, meine Arbeitszeiten flexibler und noch ortsunabhängiger zu gestalten. Insgesamt bin ich da schon auf einem guten Weg.